Mittwoch, 29. April 2015

Vegan Wednesday #139

Hallo ihr lieben! 

Und schon wieder bin ich an der Reihe mit dem vegan wednesday. 
Ich bin immer wieder erstaund wie schnell doch zwei Wochen vorbei sind! 

Gesammelt wird heute bei Regina vielen lieben dank dafür! 


Mein Tag fing unspektakulär mit einer Reifen Banane, einem Brot mit Marmelade und Veg. Mortadella und einem Becher Grünen Tee an. 

Zu Mittag haben mein Freund und ich uns Nudeln mit selbst gemachten Basilicum Pesto gemacht! 


Abends gab es bei mir, an der Arbeit, Brokkoli mit etwas Ketchup und zum Nachtisch Sojajoghurt mit Apfel! 



Ich bin schon sehr gespannt auf eure Bilder diese Woche! 
Ich wünsche euch einen schönen Tanz in den Mai und ein sonniges Wochenende! 

Bis bald eure Tanja! 

Dienstag, 28. April 2015

Jubiläumslauf

Hallo ihr Lieben,

ich habe mir meine Statistiken auf Runtastic angesehen und was habe ich dabei festgestellt? Ich feiere in diesem Monat mein 2jähriges Läufer-Jubiläum. Denn im April 2013 habe ich mit dem Laufen angefangen. Gut, damals war es natürlich mehr ein Lauf-Geh-Lauf Training, aber immerhin!

Einige wissen ja vielleicht schon, wie ich damals zum Laufen gekommen bin, die dürfen den folgenden Absatz also gerne überspringen. Für alle anderen möchte ich noch kurz meine Geschichte erzählen:

Eine Freundin fragte mich bei einer leckeren Pizza: "Natja, möchtest du mit mir und ein paar Mädels nach Hamburg fahren?"
"Hamburg? Ja, klar!"
"Du musst nur bei einem 5 Kilometerlauf teilnehmen..."
5 was? Laufen? Ich? Never ever! Boh, wie blöd! Nee, nee, nee, nicht mit mir! Ich hab Knie, Kreislauf und sowieso und überhaupt!
"Ach weißt du, dann lieber nicht!"
Dann irgendwann sitze ich vor dem Fernseher, gucke "The biggest Loser" und in der Werbepause läuft ein WeightWatchers-Online Werbesport. Online? Ich nutze die Werbepause, gehe an den Computer und melde mich an. Von da an änderte sich mein Leben um 180 Grad. Ich stellte meine Ernährung um und fing an mich sportlich zu betätigen. Irgendwann dachte ich, dass ich es ja auch mal mit Laufen versuchen könnte. Und was motiviert da mehr als die Vorbereitung auf einen Wettkampf. Ich rief also besagte Freundin an und fragte, ob denn noch ein Platz für mich frei wäre. Und ehe ich mich versah, war ich auch schon zum Womens Run 2013 in Hamburg angemeldet.
Ich trainierte eisern (verlor das ein oder andere Kilo) und finishte meinen ersten offiziellen 5 Kilometer-Lauf im Juni 2013 in 38:12 Minuten.

Ich hatte meine Leidenschaft für das Laufen entdeckt. Ein paar weitere Wettkämpfe folgten und im Frühjahr 2014 absolvierte ich dann erstmals einen offiziellen 10 km Lauf.

Was gibt es schöneres als Trainingsläufe im Märchenwald?

Mein großes Ziel war es im Herbst 2014 meinen ersten Halbmarathon zu laufen. Leider kam mir dann das berühmt-berüchtigte "Läuferknie" dazwischen und zwang mich zu einer längeren Laufpause.

Aber im März diesen Jahres konnte ich meinen Traum vom Halbmarathon endlich wahr machen. Und zwar bei keinem geringeren Lauf als den Halbmarathon in Berlin!

Vergangenen Freitag bin ich auf der 5 km Strecke des Orga-Laufs zum Wolfhager Volkslauf gestartet. Mit meiner Zeit (Pace 5:46) bin ich - vor allem in Anbetracht des sehr anspruchsvollen Streckenprofils - sehr zufrieden. Aber ich war auch im Heimvorteil. Schließlich liegt die Strecke auf meiner 10k Trainingsroute. Wie einige von euch ja wisse, werde ich dieses Jahr etwas älter - wie jeder. Aber bei mir hat das einen Wechsel der Altersklasse zu Folge! :P Da ich jetzt bei den alten Damen starte war es mir vergönnt, den 1. Platz in meiner AK zu belegen! DEN 1. (!!!) PLATZ! Wie viele an den Start gegangen sind ist völlig egal, ich hab den 1. Platz gemacht! :P Nun gut, ihr denkt euch nun sicherlich euren Teil und ihr liegt damit richtig! Aber auch in der Gesamtwertung bin ich absolutes Mittelfeld! Und ich bin auch mit Mittelfeld zufrieden! :D

Mein nächster Wettkampf steht auch schon an. Lange habe ich gezögert aber jetzt ist es offiziell: ich habe mich zum Halbmarathon in Kassel angemeldet. Wie konnte ich nur? Dann muss ich mich wohl wieder durch die 21 Kilometer-Strecke quälen... ob es schon zur Sucht geworden ist? ;)

Auch von Bäumen, die einen in den Weg gelegt werden,
lässt man sich von seinem Trainingslauf nicht abbringen! :D

Statistische Daten der vergangenen zwei Jahre:

177 eingetragenen Läufe bei Runtastic
1.276 Kilometer
155 Stunden

Das ist definitiv mehr als das, was ich in all den Jahren davor insgesamt gelaufen bin!


Was ist eure Laufgeschichte?


Liebe Grüße
Natja

Mittwoch, 22. April 2015

Vegan Wednesday #138

Hallo ihr Lieben,

es ist wieder vegan wednesday und ich möchte euch zeigen, was es bei mir heute so zu futtern gab. Gesammelt wird bei der lieben Petzi. Danke fürs Sammeln!

Ob ihr es glaubt oder nicht, aber in dieser Woche habe ich zum ersten Mal in meinem Leben frischen Spinat gekauft! Bislang gab es bei mir NUR Tiefkühl-Spinat. Aber jetzt lächelte mich ein großer Beutel mit 500 g frischen Blattspinat an und dann musste der einfach mit! Deswegen findet sich bei meinen heutigen Mittwochsbildern auch das ein oder andere Spinatblatt! :D
Frühstück: Apfel, Birne, Erdbeeren, Heidelbeeren
mit Joghurt und Kornflakes
Mittagessen: RIESEN-Sandwich mit Blattspinat, Tomate, Erdbeere,
Kürbisaufstrich und Schnittlauch Frischcreme ♥
 
Nun gut. In Wirklichkeit handelt es sich dabei um zwei Sandwichs, die ich einem nach dem anderen gegessen habe! So ne große Klappe habe ich dann auch wieder nicht! :D


Grüner Smoothie mit Spinat, Banane und Erdbeeren
 

Abendessen: Miso-Suppe

Und wieder eine Prämiere: Zum ersten mal Miso-Suppe gemacht. Ist sehr, sehr lecker! Hatte die Suppe bereits am Dienstag zubereitet, so dass ich sie heute nur noch aufwärmen musste. Da komme ich frierend nach Hause und was gibt es da besseres als eine wärmende Suppe? Als ob ich das gestern schon geahnt hätte! Auch hier findet sich natürlich das ein oder andere Spinatblatt. :D

Bin schon ganz gespannt, was es bei den anderen so zu Essen gab!

Wünsche euch noch einen schönen Tag!

Liebe Grüße
Natja


Mittwoch, 15. April 2015

Vegan Wednesday #137

Hallo ihr lieben! 

Wie immer bei mir etwas verspätet der vegan wednesday. Aber so kennt ihr mich ja schon! ;)

Gesammelt wird diesmal bei Mucveg, danke schon mal dafür!

Mein Frühstück bestand aus einem Müsli mit Haferflocken, Bananenmilch und Zimt.


Zum Mittagessen gab es Pommes mit Ketchup und veganer Majo bei uns in der Cafeteria (die Majo hab ich von zu Hause mitgebracht).


Und zum Abendbrot war ich mit einer Freundin essen.
Es gab Erbseneintopf mit etwas Körnerbrot.


Gesnackt hab ich gar nichts! Für mich ein großer Erfolg! :)

Ich wünsche ruch noch einen schönen Tag und bis bald eure
Tanja!

Mittwoch, 8. April 2015

Vegan Wednesday #136

Hallo ihr Lieben!

Es werden wieder vegane Mittwochsbilder gesammelt: diesmal bei Frau Schulz. Vielen lieben Dank dafür!

Durch die kurze Arbeitswoche ist mir heute mehr nach Dienstag als nach Mittwoch... aber egal! :P

Mein Essen war heute nicht so besonders... obwohl... mein Abendessen überzeugte nicht nur geschmacklich sondern auch optisch:
Schnell in die Pfanne: grüner Spargel mit Tomaten,
dazu Kartoffelecken aus dem Ofen.


Aber eigentlich möchte ich euch lieber von meinem Essen in Berlin erzählen beziehungsweise möchte ich euch die Essensbilder von den herrlichen veganen Köstlichkeiten der Berliner Gastronomie zeigen!
Im Goodies in der Steglitzer Schloßstraße waren wir gleich drei Mal. Es befindet sich direkt im Globetrotter Store, wodurch die Gemütlichkeit leider ein kleines bisschen verloren geht. Am Freitag haben wir dort einen kleinen Mittagssnack-Wrap genossen. Und nach unserem Einkaufsmarathon gönnten wir uns dort noch ein roh-vegane Tortenstück und einen Makao! Mmmhhhhh! Am Samstag sind wir dann dort, nachdem wir die Startunterlagen abgeholt hatten, ein weiteres Mal zu Kaffee und Kuchen dort eingekehrt. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall und es wird bei unserem nächsten Berlin Aufenthalt sicherlich wieder eine Anlaufstelle für vegane Nachmittagskaffee-Köstlichkeiten sein!

Roh-veganer Cheesecake mit Makao

Die kleine private Pastaparty am Samstagabend bei uns zu Hause ist auch natürlich auch noch ein Bild wert. Auch Tante und Onkel hat es sehr gut geschmeckt und wollen die Tofubolognesesoße auch selbst nachkochen.

Pastaparty: Spaghetti mit Tofubolognese

Am Sonntagabend hatte ich einen Tisch im Kopps in Berlin Mitte reserviert. Das Restaurant wurde schon mal im Fernsehen vorgestellt und ist mir im Gedächtnis geblieben. Deswegen sollte dies die Belohnung für den Halbmarathon werden. Das Ambiente ist sehr stimmig und wir hatten einen schönen Tisch in einer Nische mit Fenster. Die Gerichte sind zwar in der höheren Preiskategorie aber saisonale und regionale Küche wird hier groß geschrieben und dafür zahlt man doch gerne ein bisschen mehr. Und wenn nicht unbedingt dafür, dann doch aber für dieses herrliche Geschmackserlebnis. Das Essen war einfach unglaublich lecker! So gut habe ich selten gegessen (auch wenn man meine omnivoren Zeiten mit einbezieht). Zuerst gab es für alle einen kleinen Gruß aus der Küche (Quinoasalat) und ließ schon mal auf eine richtig gute Hauptspeise hoffen.

Gruß aus der Küche: Quinoasalat
Und wir sollten nicht enttäuscht werden. Meine Tante und ich entschieden uns für "Getrüffelten Serviettenknödel" mit Blattspinat, Kräuterseitling, Schwarzwurzel und Perlzwiebeln. Ein Gedicht! Wirklich. Ich habe selten (auch zu meinen omnivoren Zeiten) sooo gut gegessen. Mein Onkel entschied sich für "Confierte Brandenburger Rüben" und Schatz bestellte sich ein "Rote Bete Risotto". Nach dem Essen und leckeren Wein von der Mosel wollte ich unbedingt noch Nachtisch. Konnte mich aber einfach für kein Dessert entscheiden. Wie gut, dass es da die Dessert-Variation für zwei gibt. Einfach einmal quer durch die Dessertkarte: Kopps Lavacake, Heißes Schokoladentörtchen und gebackene Nougat-Ecken. Ein Traum für jeden Liebhaber von feinen Süßigkeiten! 

Getrüffelter Serviettenknödel mit Spinat
Confierte Brandenburger Rüben
Rote Bete Risotto
Kopps Dessert-Variation für zwei

Für den nächsten Tag war eigentlich ein schöner gemütlicher Spaziergang durch die Bezirke Kreuzberg und Prenzlauer Berg geplant. In Kreuzpberg kamen wir auch an. Aber einmal über die Oberbaumbrücke und wir hatten genug von "DRAUSSEN". Bäh, was ein eisiges, kaltes, verregnetes Wetter! Wir kehrten in das New Deli Yoga ein. Einem Café in dem man neben leckeren Café und Kuchen auch eine Portion Yoga bekommen kann! Davon machten wir aber keinen Gebrauch!

Bananenbrot und Hafer-Latte-Macchiato
und die Berliner Morgenpost in der die Teilnehmer des
Berliner Halbmarathons gelistet waren - mit Zeit!

Aber was jetzt machen? Lust auf Museum? Was gibt's denn so? Körperwelten? Körperwelten!? Jo, dann das. Also fuhren wir zum Alexanderplatz und sahen uns die Ausstellung an. Die Audio-Guides sind hier ausnahmsweise mal bereits im Eintrittspreis enthalten. Sie liefern einem wirklich viele wichtige Informationen zu den Exponaten und zum Aufbau und Funktion des menschlichen Körpers. Die Ausstellung hat uns sehr gut gefallen und es war eine gute Alternative zu unserer ursprünglichen Planung.

Die Mittagszeit war bereits vorbei und wir hatten - schon wieder mal - Hunger! Was gibt es in der Nähe vom Alexanderplatz zu Essen? In der Rosa-Luxemburg-Straße Nr. 7 fanden wir das Dolores. Dort gab es für uns leckere vegane und (für mich auch scharfe) Burritos. Der Laden war sehr voll und wir waren froh noch einen kleinen Tisch in der Ecke ergattern zu können. Und was wählt mein Schatz in einem Lokal für Omnis und Veganer? Den Burrito "vegan friend". Was soll man dazu noch sagen? :D Ich wählte den Burrito "vegan lover" mit smoky corn soy meat, guacamole, smoky peanut salsa, mexican super rice, black beans, fajita veggies und eisbergsalat (waren hier die englischen Begriffe etwa aus???). Lecker war es auf jeden Fall.


Das war auch auch schon unser kurzer kulinarischer Berlinausflug! Kein Wunder, dass ich in letzter Zeit (dank Berlin, abendlichen Schokisünden und Ostern) 2 Kilo  zugelegt habe!!! Jetzt muss ich mich erst mal wieder etwas zurückhalten! :P Die müssen wieder runter!

Die Seite berlin-vegan.de hat mir bei der Suche nach geeigneten Restaurants und Cafés übrigens sehr geholfen. Eine klare Empfehlung an dieser Stelle! 

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend!

Liebe Grüße
Natja

Donnerstag, 2. April 2015

Mein Halbmarathon Debüt in Berlin

6.00 Uhr: Der Wecker klingelt. Natürlich war ich schon vorher wach, aber jetzt stehe ich auf und schlüpfe in meine Laufsachen. Kontaktlinsen rein (mache ich sonst eher selten) und ab zum Frühstück. Zwei normale Brötchen mit Erdnussmus, Marmelade und Banane. Dazu Wasser. Keinen Tee, keinen Kaffee, nichts was den Magen oder die Blase zu sehr belasten könnte. 7:20 Uhr - auf zur Bushaltestelle, die Straßen sind nass aber es regnet zum Glück gerade nicht. Bereits im Bus Leute mit den Plastikkleiderbeuteln, die es zu den Startunterlagen gab. In der U-Bahn wurden es noch mehr. Zwei Nachteulen, die gerade ihre Partynacht beendet hatten und auf dem Weg nach Hause, staunten nicht schlecht: "Ist heute ein Marathon?"Ein Kleiderbeutelpassagier: "Ja, ein Halbmarathon!"
Nachteule: "Nee, echt jezze?"
Ich lachte und die Nachteule guckt auf mich: "Du auch?"
"Ja!"
Die Nachteule blickt misstrauisch auf meinen Mann, der so ganz und gar nicht wie ein Läufer gekleidet ist: "Du aber nicht?"
Ich antworte für ihn: "Nein, das ist mein Kleiderträger!"
Das Gelächter war groß.

Unsere Haltestelle hätten wir gar nicht verfehlen können: einfach den vielen Kleiderbeuteln hinterher!

Vor dem Eingang zum Veranstaltungsgelände werden Regencapes verteilt. Wir nehmen diese dankbar entgegen und sehen uns erst mal ein bisschen um und vereinbaren einen Treffpunkt, wo wir uns nach dem Lauf wiederfinden wollten.


Es fängt an zu regnen, aber unter dem Regenschirm und mit dem Regencape, war das nicht ganz so schlimm. Wir beobachteten noch den Start der Inlineskater ab Blog B, bevor wir zurück zum Startblog F (wo ich mich einreihen durfte) gehen.



Dann verabschiedete sich mein Kleiderbeutel, äh... Mann..., von mir und suchte sich ein Plätzchen um den Start und unter Umständen vielleicht sogar mich gut fotografieren zu können.

Noch ein wenig hüpfen auf der Stelle, Muskeln dehnen, Knie heben... das muss als Aufwärmprogramm reichen! Der Start verzögert sich leicht, da es Probleme mit der Zeitmessung der Handbiker gibt.

Nein, ich wippe nicht zum Takt der Musik, es ist mein Knie das zittert. Ein bisschen Nervosität gehört dazu. Langsam setzt sich der Startblock F in Bewegung. Das Teilnehmerfeld war aber sehr gut aufgestellt, so dass es kein großes Gedränge ab der Startlinie gibt. Meinen Fanclub (Mann, Tante und Onkel) kann ich im Startbereich leider nicht ausfindig machen. Aber ich wusste ja, dass sie an der Gedächtniskirche auf mich warten würden. Ich habe mein Handy dabei, auf dem am Vortag noch eine "Spionage-App" installiert wurde. Meinem Fanclub wird also jederzeit mein aktueller Standpunkt via GPS übermittelt.

Der Start
 Vorbei ging es am Berliner Dom über die Straße Unter den Linden bis zum Brandenburger Tor. Diese Strecke bin ich in umgekehrter Richtung schon einmal zu Fuß gegangen (damals kam mir diese Strecke extrem lang vor). Ansonsten benutzt man ja in Berlin eher die öffentlichen Verkehrsmittel. Über die Straße des 17. Juni ging es an der Siegessäule vorbei und der ersten Wasserstelle entgegen. Dort werde ich beinahe von einem anderen Läufer, der mich ganz blöde von der Seite anrempelt, aus dem Rennen geworfen. Aber ich kann mich so gerade noch fangen. Ich nehme mein Energie-Gel und ein paar kleine Schlucke Wasser (habe schon schlechte Erfahrungen mit dem kalten Wasser im Magen gemacht - autsch).


Und weiter ging es. Dummerweise bin ich etwas zu warm angezogen, was mich nun etwas ärgert. Aber wer konnte denn ahnen, dass das ungemütliche Wetter extra für die Zeit des Halbmarathons mal eine Ausnahme machen würde ...

Vorbei ging es am Schloss Schalottenburg, als der rosa Laufjacke hinterher. Bereits kurze Zeit nach dem Start hatte ich mir eine junge Frau mit kurzen Haaren und einer rosafarbenen Laufjacke als Pacemaker ausgesucht. Ich laufe über die 10 km Grenze und gucke zum ersten Mal auf meine Uhr 1 Stunde und 5 Minuten!? Super Zeit... also weiter! Am nächsten Erfrischungspunkt wieder nur ein paar kleine Schlucke Wasser.

Dann, kurz vor KM 11 geht meine Leidensphase los: Ich bekomme sehr starke muskuläre Schmerzen im rechten Oberschenkel und meine Kraft lässt auch so langsam aber sicher nach. Ich kann nicht mehr mit meinem Pacemaker mithalten und sie verschwindet in der Menschenmasse vor mir. Ich biege in die Straße Kurfürstendamm ein und nehme noch ein Energie-Gel aber irgendwie ist das ohne Flüssigkeit auch nicht das Wahre. "Bald muss doch die Gedächtniskirche kommen!? War die Straße wirklich soooo lang?" Ich gehe ein paar Schritte trete mir dann aber mental selber in den Hintern und laufe wieder locker weiter. Endlich sehe ich die Gedächtniskirche und freue mich schon auf meinen Fanclub. Als erstes sehe ich meinen Onkel und ich winke ihm und der Kamera lächelnd zu. Dann, etwas später, mein Mann und meine Tante. Das gibt mir so viel Energie, dass ich es bis zum nächsten Erfrischungspunkt schaffe. Trinken, Trinken, Trinken!!! Ich nehme mir einen Becher Wasser und noch einen Becher warmen Zitronentee. Ich nehme einen Schluck von dem Zitronentee und vermische ihn dann mit dem Wasser. Das lässt sich erstaunlich gut trinken und belastet auch den Magen nicht so wie das pure kalte Wasser. Und ich spüre, wie ich wieder mehr Energie habe. Leider sind die Schmerzen im Oberschenkel immer noch da.

Mein Fanclub...
... am Ku'damm
 Ich sehe einen Zeitmesschip auf der Straße liegen. Wie blöd, da läuft man den ganzen Halbmarathon durch und hat nachher keine Zeitwertung!

Es geht am Potsdamer Platz vorbei und dann macht die Route noch einen kleinen Abstecher zum Checkpoint Charlie.

Kurz vor Kilometer 19 lerne ich Elke (AK 60) kennen. Ab jetzt ist sie mein neuer Pacemaker. Wir unterhalten uns ein bisschen und ich merke zuerst gar nicht, wie wir einen Läufer nach dem anderen überholen. Ich mobilisiere alle meine Kraftreserven und laufe dem Ziel entgegen. Wir biegen an einer Straßenkreuzung rechts ab und ich sehe die Ziellinie. Ich gebe noch einmal richtig Gas und fliege förmlich über die Ziellinie. Ich warte noch kurz auf Elke, die es auf den letzten Metern nicht ganz so eilig hatte und bedanke mich bei ihr, dass sie mich mit ins Ziel genommen hat.

Das Ziel vor Augen

Ich bekomme meine Medaille in die Hand gedrückt und nehme mir eine Plastikfolie um mich damit vor dem (mittlerweile doch wieder aufgezogenen) frischen Wind zu schützen.

Ich höre meinen Namen und entdecke meinen Fanclub hinter der Absperrung. Ich nahm mir eine halbe Banane und - yeah - ein alkoholfreies Hefeweizen. Ich komme in dem Gedränge nur langsam voran. Ich gehe zu dem Zelt für die Medaillengravur und halte nach meinem Fanclub Ausschau. Ah, wie lieb, die stehen ja schon in der Schlange.


Ich löse den Zeitmesschip aus den Schnüren meiner Laufschuhe und werfe ihn in einen bereitgestellten Eimer. Meine müden Muskeln werden noch etwas gedehnt und dann fängt es auch schon wieder an zu Regnen. Ich will nur noch nach Hause unter die Dusche. Die Urkunde kann ich mir auch zu Hause ausdrucken. Kein Grund sich jetzt noch einmal in eine Schlange anzustellen.





Ich bin stolz auf mich, dass ich den Halbmarathon so gut geschafft habe. Auch mit meiner Zeit bin ich einigermaßen zufrieden. Mein ursprüngliches Ziel von 2:15 Std. musste ich ja aufgrund von krankheitsbedingten Trainingsausfall (und das bereits DREI mal in diesem Jahr!) eh begraben.

Die Stimmung beim Berliner Halbmarathon war nicht wie erwartet. Viele Zuschauer haben einfach nur geguckt und nicht angefeuert. Hin und wieder kam eine Musikgruppe, aber das war es dann auch schon. Am meisten Stimmung war noch am Ku'damm. Am Potsdamer Platz fand die Stimmung der Zuschauer dann seinen Tiefpunkt. Ich will nicht von Totenstille reden, aber da hat echt keiner geklatscht oder gerufen...

Aber im Großen und Ganzen war es echt eine super und sehr gut organisierte Veranstaltung. Es hat riesig Spaß gemacht. Und jetzt überlege ich doch tatsächlich, ob ich mich auch für den Halbmarathon in Kassel im Mai anmelden soll!? :D

Aber erst einmal werde ich am Samstag beim Paderborner Osterlauf versuchen, die 10 km Strecke unter einer Stunde zu absolvieren!

Ich danke allen, die am Sonntag an mich gedacht haben! Ihr habt mir Kraft gegeben, die Halbmarathonstrecke zu meistern! Danke! ♥